Moritz Strate erklärt die rechtlichen Herausforderungen im Influencer-Marketing.
Influencer-Marketing boomt, doch die rechtlichen Fallstricke sind vielfältig, erklärt Moritz Strate. Insbesondere die Kennzeichnungspflichten für Werbung sorgen immer wieder für Unsicherheit. Rechtsanwalt Strate erläutert, worauf Influencer und Unternehmen achten müssen, um rechtliche Risiken zu vermeiden.
Für Moritz Strate zeichnet sich bereits länger ab, dass Influencer-Marketing aus der modernen Werbepraxis nicht mehr wegzudenken ist. Immer mehr Unternehmen setzen auf die Reichweite und Glaubwürdigkeit von Influencern, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Der Rechtsanwalt weiß jedoch auch: Die rechtlichen Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen.
Insbesondere die Kennzeichnungspflichten für Werbung sorgen immer wieder für Unsicherheit. Wann muss ein Beitrag als Werbung gekennzeichnet werden? Welche Anforderungen gelten für die Kennzeichnung? Und welche Folgen drohen bei Verstößen? Moritz Strate kennt die Antworten auf diese Fragen.
Inhaltsverzeichnis
Über Moritz Strate
Moritz Strate, ein angesehener Jurist mit umfassender Expertise in diversen Rechtsgebieten, blickt auf eine beeindruckende Laufbahn zurück. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften und dem Bestehen des zweiten Staatsexamens startete er seine Karriere als Rechtsanwalt. Die Kanzlei ist in Frankfurt am Main, erklärt Moritz Strate. Göttingen war ebenso für lange Zeit seine beruflich Heimat.
Dank seines unermüdlichen Engagements und seiner fachlichen Kompetenz hat sich Rechtsanwalt Strate in der Rechtsbranche einen exzellenten Ruf erarbeitet. Sein Scharfsinn bei der Analyse komplexer juristischer Sachverhalte und seine Fähigkeit, innovative Lösungsansätze zu entwickeln, zeichnen ihn aus. Klienten wissen seine zuverlässige Beratung und ergebnisorientierte Arbeitsweise zu schätzen.
Moritz Strate erläutert die Kennzeichnungspflichten für Werbung im Influencer-Marketing
Eine der wichtigsten rechtlichen Pflichten im Influencer-Marketing ist die Kennzeichnung von Werbung. Nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) müssen kommerzielle Inhalte klar als solche erkennbar sein. Konkret bedeutet das: Wenn Influencer für ihre Beiträge eine Gegenleistung erhalten, sei es in Form von Geld, Produkten oder anderen Vorteilen, müssen sie diese Beiträge als Werbung kennzeichnen, informiert Moritz Strate.
Die Kennzeichnung muss dabei so erfolgen, dass sie für den Nutzer klar und unmissverständlich erkennbar ist. Ein einfaches „Danke an…“ oder eine Verlinkung des Unternehmens reichen in der Regel nicht aus. Stattdessen muss die Kennzeichnung beispielsweise durch Begriffe wie „Werbung“, „Anzeige“ oder „Sponsored Post“ erfolgen und zwar in räumlicher Nähe zum beworbenen Inhalt.
Die Rechtsprechung hat in den letzten Jahren die Anforderungen an die Werbekennzeichnung im Influencer-Marketing weiter konkretisiert, erklärt Rechtsanwalt Strate. So hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass auch Beiträge, die ohne Gegenleistung, aber mit dem Ziel der Verkaufsförderung veröffentlicht werden, als Werbung zu kennzeichnen sind.
Verstöße gegen die Kennzeichnungspflichten können gravierende Folgen haben. Neben wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen und Unterlassungsklagen drohen auch empfindliche Bußgelder. Influencer und Unternehmen sollten die Kennzeichnungspflichten daher sehr ernst nehmen und im Zweifelsfall lieber einmal zu viel als einmal zu wenig kennzeichnen, rät Moritz Strate.
Vertragsgestaltung zwischen Influencern und Unternehmen
Eine sorgfältige Vertragsgestaltung ist im Influencer-Marketing unverzichtbar. Nur wenn die Rechte und Pflichten der beteiligten Parteien klar geregelt sind, lassen sich spätere Streitigkeiten vermeiden.
Dabei empfiehlt Moritz Strate insbesondere folgende Aspekte zu beachten:
- Leistungsbeschreibung: Welche konkreten Leistungen schuldet der Influencer? Wie viele Beiträge sollen in welchem Zeitraum auf welchen Kanälen veröffentlicht werden? Welche Inhalte und Bildrechte darf das Unternehmen nutzen?
- Vergütung: Welche Vergütung erhält der Influencer für seine Leistungen? Erfolgt die Bezahlung in Geld oder in Produkten? Gibt es erfolgsabhängige Komponenten wie Provisionen oder Boni?
- Vertragslaufzeit und Kündigung: Wie lange läuft der Vertrag? Gibt es Verlängerungsoptionen? Unter welchen Voraussetzungen kann der Vertrag vorzeitig gekündigt werden?
- Exklusivität und Wettbewerbsverbote: Darf der Influencer während der Vertragslaufzeit auch für Konkurrenzunternehmen tätig werden? Gelten Wettbewerbsverbote auch nach Vertragsende?
- Compliance und Haftung: Wer haftet bei Rechtsverstößen wie fehlender Werbekennzeichnung oder irreführender Werbung? Welche Mitwirkungspflichten haben die Parteien?
Gerade bei langfristigen oder exklusiven Kooperationen empfiehlt es sich, einen spezialisierten Anwalt mit der Vertragsgestaltung zu betrauen. Moritz Strate weiß, worauf es bei der Vertragsgestaltung im Influencer-Marketing ankommt und kann maßgeschneiderte Lösungen entwickeln.
Persönlichkeitsrechte und Urheberrechte im Influencer-Marketing
Im Influencer-Marketing spielen Persönlichkeitsrechte und Urheberrechte eine wichtige Rolle. Influencer müssen sicherstellen, dass sie bei der Erstellung und Veröffentlichung ihrer Inhalte keine Rechte Dritter verletzen.
Moritz Strate weist dabei vor allem auf folgende Bereiche hin:
- Recht am eigenen Bild: Influencer dürfen Fotos von anderen Personen nur mit deren Einwilligung veröffentlichen. Das gilt auch für Aufnahmen im öffentlichen Raum, wenn einzelne Personen erkennbar hervortreten.
- Markenrechte: Die unbefugte Nutzung fremder Marken und Logos kann Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche auslösen. Influencer sollten daher nur Marken verwenden, für die sie eine Erlaubnis haben.
- Urheberrechte: Texte, Bilder, Videos und andere Inhalte unterliegen in der Regel dem Urheberrecht. Influencer dürfen fremde Inhalte nur mit Zustimmung des Rechteinhabers nutzen, soweit keine gesetzlichen Schranken greifen.
Auch Unternehmen müssen bei der Zusammenarbeit mit Influencern die Persönlichkeitsrechte und Urheberrechte beachten. So dürfen sie die von Influencern erstellten Inhalte nur im vertraglich vereinbarten Umfang nutzen und müssen gegebenenfalls Lizenzen einholen.
Moritz Strate empfiehlt Influencern und Unternehmen, die Persönlichkeitsrechte und Urheberrechte bei der Content-Erstellung von Anfang an mitzudenken. Eine sorgfältige Prüfung und Dokumentation der erforderlichen Rechte kann spätere Konflikte vermeiden und die Rechtssicherheit erhöhen.
Wettbewerbsrechtliche Aspekte des Influencer-Marketings
Neben den Kennzeichnungspflichten müssen Influencer und Unternehmen auch zahlreiche andere wettbewerbsrechtliche Vorgaben beachten.
Insbesondere die folgenden Fallstricke gilt es zu vermeiden:
- Irreführende Werbung: Werbung darf nicht irreführend sein, etwa durch unwahre Aussagen über die Eigenschaften oder Wirkungen von Produkten. Influencer müssen ihre Aussagen sorgfältig prüfen und belegen können.
- Schleichwerbung: Auch ohne Gegenleistung kann eine werbliche Absicht vorliegen, etwa wenn Influencer bestimmte Produkte übermäßig positiv hervorheben. Auch hier ist eine Kennzeichnung erforderlich.
- Vergleichende Werbung: Werbung, die sich vergleichend auf Konkurrenzprodukte bezieht, ist nur unter strengen Voraussetzungen zulässig. Sie darf insbesondere nicht irreführend oder herabsetzend sein.
- Rechtsbruch: Werbung darf nicht zu Rechtsbruch auffordern oder Rechtsbruch unterstützen. Das gilt beispielsweise für Werbung für illegale Produkte oder Dienstleistungen.
Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht können nicht nur von Konkurrenten, sondern auch von Verbraucherschutzverbänden und anderen Marktteilnehmern abgemahnt werden. Moritz Strate weist darauf hin, dass im Wiederholungsfall hohe Vertragsstrafen drohen können.
Rechtssichere Gestaltung von Influencer-Kampagnen
Um die vielfältigen rechtlichen Fallstricke im Influencer-Marketing zu vermeiden, ist eine sorgfältige Planung und Umsetzung von Kampagnen unverzichtbar.
Dabei sollten insbesondere folgende Punkte beachtet werden:
- Rechtliche Prüfung: Vor dem Start einer Kampagne sollten alle relevanten Rechtsfragen geklärt werden, von der Werbekennzeichnung über die Persönlichkeitsrechte bis hin zum Wettbewerbsrecht.
- Vertragsmanagement: Die Zusammenarbeit mit Influencern sollte durch klare Verträge geregelt werden, die Leistungen, Vergütung, Nutzungsrechte und Compliance-Pflichten definieren.
- Briefing und Monitoring: Influencer sollten sorgfältig gebrieft und ihre Beiträge regelmäßig überprüft werden, um Rechtsverstöße frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.
- Krisenkommunikation: Für den Fall von Rechtsverstößen oder negativer Publicity sollte ein Krisenplan vorliegen, der klare Zuständigkeiten und Kommunikationsregeln definiert.
- Fortbildung und Beratung: Influencer und Unternehmen sollten sich regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen im Recht des Influencer-Marketings informieren und bei Bedarf fachkundige Beratung einholen.
Eine professionelle rechtliche Begleitung ist unverzichtbar, um die Chancen des Influencer-Marketings zu nutzen und die Risiken zu beherrschen, erklärt Moritz Strate abschließend.

